Deinen Presseverteiler erstellen: Arbeit mit den Medien
Das Pressearbeit wichtig ist, sollte jedem da draußen bewusst sein. Dass es das nicht ist, weiß ich durch eine anonyme Umfrage, die ich Anfang 2020 durchgeführt habe. Denn nur 13% der Befragten machen überhaupt Pressearbeit. Das bedeutet, 87% tun genau das nicht.
Aber: 100% aller Befragten wünschen sich mehr Veröffentlichungen.
Was sagt uns das? Genau, irgendwas stimmt hier nicht. Aber fangen wir mal von vorne an, bevor wir uns dem eigentlichen Thema widmen und Deinen Presseverteiler erstellen.
Arbeit mit Medien: Dein Expertenthema
In welchem Beruf arbeitest Du? Ich selbst habe als Hochzeitsplanerin begonnen und bin es noch. Meine Agentur gibt es seit mehr als 10 Jahren und ich bewege mich seitdem als Selbstständige in der Hochzeitsbranche. Über diese Zeit durfte ich viel lernen und habe immer die Augen nach meinen speziellen Themen offengehalten. Was macht mich aus? Was will ich und wie kann ich mich von Anderen abheben?
Irgendwann wurde mir bewusst: Ich liebe alles, was wirklich anders ist. Ich liebe freakige Dinge, ich mag ungewöhnliche Details. Und nach Jahren kam ich auf mein Expertenthema als Hochzeitsplanerin: Mottohochzeiten! Seitdem ziehe ich das konsequent durch und nehme auch nur Aufträge an, die in diese Nische passen. Nur dann ist man glaubwürdig und zieht mit seinem Bildmaterial die Kunden an, die man haben möchte.
Jetzt bist Du dran: Was ist Deine Nische? Wo liegt Dein Know-how? Worüber könntest Du spontan aus dem Stegreif mit einem Journalisten sprechen, ohne großartig Nachdenken zu müssen? Überlege dabei auch: Worüber möchten Medien wohl gerne sprechen? Was wäre ein Mehrwert?
Erstelle Dir eine Liste und wähle dann ein Expertenthema für Dich aus. Dies ist die Grundlage für Deinen Verteiler, Deine Kontakte. Daraus kannst Du später Deinen ganz individuellen Presseverteiler erstellen.
Zusammenfassung:
- Worüber kannst Du spontan sicher und frei sprechen?
- Überlege, was für Journalisten Mehrwert bietet
- Finde Dein Expertenthema
Presseverteiler erstellen bzw. erstmal finden
Gut, Du hast also prinzipiell ein Thema gefunden, für das Du brennst. Sehr gut! Nun musst Du überlegen, wie Du mit Medien in Kontakt treten möchtest.
Kennst Du bereits Journalisten? Oder beginnst Du ganz neu? Wir starten einfach mal gemeinsam.
Finde zuerst heraus, welche Medien generell interessant für Dich und Dein Thema sind. Für mich sind das z.B. alle Hochzeitsmagazine & Blogs, aber auch Magazine, die sich mit „Frauenthemen“ beschäftigen oder über Dekoration & Co. berichten.
Eine simple Excel-Liste wird Dir helfen, den Überblick zu behalten. Trage alle Medien ein, für die Dein Expertenthema interessant sein könnte. Sortiere dabei nach Print, Online, Social Media, TV, Radio und Sonstiges.
Nun beginnt die Fleißarbeit: Über deren Homepage lässt sich im Normalfall gut herausfinden, wer Dein Ansprechpartner ist. Vorname, Name und E-Mailadresse benötigen wir, um einen Presseverteiler anzulegen. Es ist nicht auffindbar? Greife zum Telefonhörer und rufe dort an. Frage kurz nach und notiere Dir alles in deiner Liste. Ja, das ist viel Arbeit – SEHR viel Arbeit. Aber es lohnt sich und Du wirst lange etwas davon haben. Denn Kontakte sind das A und O für eine gute Pressearbeit.
Wie ein Verteiler aufgebaut sein könnte, seht ihr hier:
Und das Beste: Ihr könnt euch diese Vorlage kostenfrei als Freebie herunterladen. Jetzt und hier!
Presseverteiler erstellt – und nun? Mit Medien in Kontakt treten
Wie tritt man mit Journalisten in Kontakt? Soll ich einfach eine Pressemitteilung schicken? Oder muss ich sie via Social Media auf mich aufmerksam machen? Es gibt viele Wege, die zielführend sind.
Ich bin selbst Pressesprecherin des Bundes deutscher Hochzeitsplaner und arbeite beinahe täglich mit Journalisten zusammen. Und natürlich musste auch ihr erst lernen, welcher Weg für welchen Inhalt der richtige ist. Keine Sorge also, wenn Du mal keine Rückmeldung erhältst. Das ist völlig normal und üblich. Nun aber zu zwei Möglichkeiten, wie Du Deinen Themen verbreiten kannst.
Pressemitteilung an den Verteiler schicken
Je nach Thema eignet sich eine Pressemittelung, z. B. für das aktuelle Programm eines Theaters oder eine Großveranstaltung. Möchtest Du eine gute Mitteilung erstellen, musst Du auf folgende Punkte achten:
- Formuliere sachlich, nicht persönlich
- Bei Pressemitteilungen geht es um reine Information
- Halte Dich kurz! Alles sollte insgesamt max. eine DIN A4 Seite lang sein
- Es sollten auch Deine Kontaktdaten enthalten sein
- Denke an das Datum
- Sende die Pressemitteilung nicht so, dass Dein Presseverteiler sichtbar in der E-Mail ist
Jetzt kommt jedoch das große ABER. Denn was Journalisten nicht wollen, ist eine vorgefertigte Info, die alle in Deinem Presseverteiler bekommen. In den meisten Fällen, werden Pressemitteilungen überhaupt nicht gelesen. Ja, so ist die Realität. Warum? Weil einfach viel zu viele an die Journalisten und Redakteure geschickt werden.
Was also tun? Das Geheimnis ist: Medien wollen echte Menschen mit Geschichten. Sie wollen eure Story hören und das Besondere herauskitzeln.
Überlege Dir also im Vorfeld gut und genau, was Du Deinem Gegenüber anbieten kannst. Evtl. sogar exklusiven Content? Welches Thema passt zu diesem Medium?
Was kannst Du für deren Social Media-Kanäle liefern? Welches Fotomaterial gibt es evtl. dazu und hast Du die Bildrechte daran?
Zusammenfassung:
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Pressemitteilungen nur für Großveranstaltungen o.ä. versenden
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Was ist Deine persönliche Geschichte? Was könnte ein Journalist über Dich erfahren wollen?
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Verkaufe nie zu offensichtlich Dein Produkt. Deine Kontakte merken das.
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Was kannst Du den Medien sonst noch bieten?
Du hast jetzt Lust so richtig mit der Pressearbeit zu starten? Prima, dann leg los und zeige der Welt, wer Du bist.
Gerne unterstütze ich Dich mit meinem Presseworkshop oder im Einzelcoaching.
Mehr zu Pressearbeit auf Social Media-Kanälen erfährst Du in einem anderen Blogpost. Ich werde diesen bald angehen. Bis dahin: Fleißig an der Erstellung deines Presseverteilers arbeiten, Kontakte aufbauen, herausfinden, was Journalisten an Dir interessieren könnte.